Die Wasserwehr hat lange Tradition und einen großen Stellenwert bei unserer Feuerwehr.
Aufgrund unserer geografischen Lage direkt am Inn wurden wir vom OÖ Landesfeuerwehrverband mit dem Stützpunkt Ölwehr auf Gewässer betraut. Dieser Stützpunkt bringt für uns als Feuerwehr einige Herausforderungen mit sich, denen wir uns selbstsicher entgegenstellen.
Für die Bewältigung dieser Aufgaben sind wir vom OÖ Landesfeuerwehrverband mit einem A-Boot als Stützpunktfahrzeug, sowie mit diversen Mitteln zur Schadstoffbekämpfung auf Gewässern ausgerüstet. Wir bewegen uns dabei vor allem am Inn vom Kraftwerk Obernberg bis nach St. Florian, aber sind auch bei Schadstoffaustritten in Seen und Bächen im ganzen Bezirk im Einsatz.
Unser Einsatz hört allerdings nicht beim Schadstoffaustritt auf, sondern wir sind mit unserem A-Boot bei Personensuchen und Rettungen sowie auch bei bspw. versenkten Autos aber auch bei allen anderen erdenklichen Einsätzen auf dem Inn unterwegs.
Mit der gesammelten Erfahrung und der ständigen Aus- und Weiterbildung stehen wir also jederzeit bereit zur Tat zu schreiten.
Mit der Wasserwehr geht auch das Zillenfahren einher. Mit unseren Feuerwehrzillen sind wir fast das ganze Jahr am Inn unterwegs und feilen an unseren Fähigkeiten, die wir jedes Jahr bei Bewerben in OÖ, aber auch über die Landesgrenzen hinaus unter Beweis stellen.
Doch die Feuerwehrzille ist nicht nur für den Bewerb da, sondern stellt ein unentbehrliches Mittel im Hochwassereinsatz dar.
Unser Arbeitsboot, kurz A-Boot ist ein Flachwasserboot aus Aluminium. Aufgrund der guten Übersicht vom Führerstand, der großen Arbeitsfläche und der elektrischen Bugklappe ist es ein vielseitig einsetzbares Werkzeug im Feuerwehrwesen und für alle Einsätze geeignet.
Hauptsächlich dient das A-Boot zur Personensuche und Rettung auf dem Inn sowie als wesentlicher Bestandteil im Aufbau der Ölsperren.
Zudem wird das A-Boot regelmäßig als Sicherungsboot bei Ausbildungen und Übungen auf dem Wasser verwendet und wird benötigt um Anker und Bojen für das Zillen-Training zu setzen und wieder zu entfernen.
Bei einem Schadstoffaustritt bei dem mit improvisierten Mitteln kein Erfolg mehr erzielt werden kann werden wir gerufen.
Genau für solche Fälle sind wir vom oö Landesfeuerwehrverband mit insgesamt 100m Expandi-Ölsperren und jeder Mengen Zubehör ausgerüstet. Damit sind wir in der Lage die Ausbreitung von Schadstoffen zu verhindern und in Koordination mit der BH die Verunreinigung zu beseitigen.
Für kleinere Schadstoffaustritte oder Bäche, bei denen die schweren Ölsperren überdimensioniert sind, sind wir mit jeder Menge Vlies-Ölsperren ausgerüstet.
Neben den Ölsperren verfügen wir über ein umfangreiches Repertoire von Zubehör wie Anker, Ketten, Schwimmkörper, Seile, Bojen und vieles mehr.
Die Feuerwehrzillen, Holzboote mit 7m Länge und einer Tragkraft von max. 600kg sind wichtige Instrumente bei Hochwassereinsätzen.
Gesteuert werden sie entweder zu zweit oder von besonders begabten Zillenfahrern alleine.
Sie sind schnell einsatzbereit und durch ihren äußerst geringen Tiefgang kann mit den Zillen nahezu jedes Gebiet erreicht werden.
Im Einsatz sind wir bei Hochwasser im Bereich der Versorgung sowie der Bergung von Personen und Gütern.
Um unsere Einsatzfähigkeit bei Hochwasser zu erhalten trainieren wir jedes Jahr unseren Umgang mit den Zillen und messen unsere Fähigkeiten bei Bewerben mit Zillenfahrern aus dem ganzen Land.
Nicht zuletzt wurde die Wichtigkeit und Effektivität der Feuerwehrzillen unter Beweis gestellt als bei der Hochwasserkatastrophe von 2013 unter anderem Zillen der FF Reichersberg durch Schärding ruderten.
Weitere Informationen über das Stützpunktwesen finden sich auf der Seite des oö Landesfeuerwehrverbandes